Der Schlüssel zu einem glücklicheren Leben

Oftmals fokussieren wir uns nur auf die negativen Ereignisse, die uns jeden Tag widerfahren. Der Chef hat uns wiedermal provoziert, der Partner bringt sich nicht so in den Haushalt ein wie man selbst, man hat nie genügend Zeit für die Dinge die einem Spaß machen und so weiter… Allerdings gibt es auch Unmengen an Dingen für die wir dankbar sein können. Die Familie um uns herum, Beziehungen mit Freunden oder dem Partner, Gesundheit oder auch die Tatsache, dass du, wenn du das liest, vermutlich in einem der reichsten Länder der Welt lebst. Es klingt so einfach, sich aufs Positive zu konzentrieren und dankbar zu sein, aber meist kommt der Alltag dazwischen und es fällt enorm schwer das Positive in gewissen Situationen zu sehen.

Deshalb musst du versuchen Dankbarkeit regelmäßig in deinem Leben zu integrieren, um es zu einer Gewohnheit zu machen. Gerade heute am Ostersonntag, auch wenn wir ihn heuer anders feiern als sonst, gibt es vieles worüber wir uns freuen können. Beispielsweise können wir Freunde anrufen, für die wir uns in stressigen Phasen keine Zeit nehmen, Beziehungen mit der Familie stärken und zu den Eltern und dem Partner einfach mal danke für alles sagen.

Ich denke beispielsweise seit Jahren jeden Tag vor dem Einschlafen an drei Dinge für die ich dankbar bin. Das kann alles mögliche sein, wie etwas, das ich an dem Tag erreicht habe, aber auch etwas Allgemeines wie die Tatsache, dass man gesund ist oder sich einfach mal die Zeit genommen hat, gemütlich ein Buch zu lesen. Positivität und Optimismus sind Eigenschaften die wie alles andere erlernbar sind.

Es gibt bei jedem negativen Ereignis auch etwas Positives. Sich auf die guten Dinge und Möglichkeiten zu fokussieren, also optimistisch zu sein, ist einer der wichtigsten Eigenschaften für ein gesundes und glückliches Leben. Dabei ist es wichtig, Optimismus nicht mit Naivität gleichzusetzen. Mir ist vollkommen bewusst, dass es derzeit durch die Pandemie viel Leid und schlaflose Nächte durch finanzielle Ungewissheit gibt. Trotzdem hat man die Entscheidung, ob man sich darauf konzentriert oder die Möglichkeiten in der Situation erkennt. Man hat Zeit Neues zu lernen und Dinge die zuvor selbstverständlich waren, wie sich mit einem Freund auf einen Kaffee zu treffen oder Beachvolleyball zu spielen, werden plötzlich wieder wertgeschätzt. Mach dir bereits jetzt Gedanken, worauf du dich nach der Krise wieder freust und sieh es als Chance, dir wieder Zeit für die einfachen Dinge zu nehmen, die dir Freude bereiten.

Ein weiterer Tipp der zu Beginn vielleicht komisch klingt, aber mich definitiv immer zum Grinsen bringt ist, sich für andere Personen zu wünschen, dass sie glücklich werden. Dabei kommt es nicht darauf an, wen du dabei im Kopf hast. Es können Familienmitglieder oder Freunde sein, aber auch fremde Personen die einem beim Spazieren gehen über den Weg laufen. Du musst dabei nichts sagen, sondern dir die Personen einfach vorstellen und ehrlich hoffen, dass sie glücklich ist bzw. wird.

Ein empfehlenswertes Buch, das uns zeigt, dass wir oft zu Unrecht das Negative in der Welt sehen ist Factfulness von Hans Rosling. Es wird dir zeigen, dass wir oftmals glauben, dass sich die Menschheit in die völlig falsche Richtung entwickelt. Der Grund dafür ist, dass negative Nachrichten einfach mehr Aufmerksamkeit von uns bekommen und selten ein wissenschaftlicher Durchbruch oder die Menschlichkeit von Gesundheitsorganisationen in den breiten Nachrichten gezeigt werden. Tatsache ist allerdings, dass sich die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen in den vergangen 20 Jahren mehr als halbiert hat. Wie zuvor geschrieben, hat Optimismus nichts mit Naivität zu tun und mir ist völlig bewusst, dass es noch immer mehr als genug Menschen gibt, die in extremer Armut leben. Allerdings ist es auch Tatsache, dass sich die Situation in die richtige Richtung entwickelt und immer mehr Kinder Zugang zu Bildung und einer gesundheitlichen Versorgung bekommen.

Außerdem noch ein kleiner Hinweis, für alle die glauben unsere Jugend ist verkorkst: Bereits Sokrates, der vier Jahrhunderte vor unserer heutigen Zeitrechnung lebte, hat sich beklagt, dass die Jugend keinen Respekt mehr vor dem Alter hat und die Lehrer tyrannisiert. Also wird man immer den Eindruck haben, dass sich die Jugend in die falsche Richtung entwickelt, obwohl dem nicht so ist.

Deshalb soll dies einfach ein Anstoß sein, dankbarer zu sein für das was man hat und sich auf das Positive zu konzentrieren, ohne sich vor dem Negativen und den Herausforderung zu verschließen. Denk nur mal daran, dass Fliegen immer um Misthaufen kreisen und Bienen immer um Blumen, obwohl sie in der selben Welt leben.


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