Die eine Gewohnheit die alles verändert hat

Es ist gewaltig, wie sich mein Leben in den letzten 10 Jahren verändert hat. Damals war ich nur in meiner kleinen Stadt, hab jedes Wochenende getrunken, nichts gelesen und gegessen wie ein Kleinkind. Mit 15 hab ich dann mit der einen Gewohnheit begonnen, die alles verändert hat: Krafttraining.

Selbstvertrauen

Da ich verschiedenste Sportarten, mit Leidenschaft ausübe, denken viele ich habe mit dem Training begonnen, um mich im Sport zu verbessern. Doch ich bin vollkommen ehrlich, dass ich mit dem Training im Fitnessstudio primär aus ästhetischen Gründen begonnen habe.

Das Schöne am Krafttraining ist, wenn man Zeit und Energie investiert, sieht man schnell die ersten Resultate. Das trieb mich immer weiter an und ich war stolz auf jede kleine Veränderung.

Es ist auch nichts, wo man den Weg des geringsten Widerstandes gehen oder sich mit Geld die Resultate erkaufen kann. Der Einsatz ist das was zählt. Das ist das perfekte Umfeld für mich.

Mit jedem schweren Training wuchs das Selbstvertrauen. Der Grund dafür ist aber nicht, dass sich der Körper verändert. Natürlich ist das auch ein positiver Faktor. Doch der Hauptgrund ist, dass man sich selbst besser kennenlernt und weiß wozu man fähig ist. Und mit der Zeit ist man stolz auf das, was man geschafft hat.

Lesen und Persönlichkeitsentwicklung

Natürlich hatte ich zu Beginn keine Ahnung von Krafttraining. Doch glücklicherweise war es die Blütezeit der ersten YouTuber und ich schaute tausende Videos. Was sind die besten Übungen für eine bestimmte Muskelgruppe und worauf ist bei der Ausführung zu achten? All das hat mich begeistert.

Mit der Zeit schaut man Videos über die Tagesabläufe von Sportlern und kommt dabei auch mit Persönlichkeitsentwicklung in Berührung. Mir fiel auf, dass alle erfolgreichen Menschen Wert auf Bücher legen. Das widerstrebte mir zu der Zeit allerdings vollkommen.

Bis Mitte der Handelsakademie habe ich so gut wie nichts gelesen. Natürlich habe ich für die Schule gelernt, aber wäre nie auf die Idee gekommen in meiner Freizeit ein Buch in die Hand zu nehmen.

In den Videos schwärmten die Sportler von bestimmten Büchern oder erzählten, welche ihnen am meisten geholfen haben. Irgendwann habe ich mich dann doch durchgerungen dem Lesen eine Chance zu geben.

Das erste Buch, das ich wirklich nicht mehr weg legen konnte war “Die 4-Stunden-Woche” von Tim Ferriss. Ich kannte das zuvor nicht, dass man gerne liest und nicht wartet bis man endlich zum Ende kommt. Stattdessen ist man voll und ganz bei dem Kapitel und freut sich über jede lebensverändernde Erkenntnis.

Ernährung

Das Krafttraining hat sich auch positiv auf meine Ernährung ausgewirkt.

Um die Anstrengungen im Training nicht zunichte zu machen, habe ich plötzlich begonnen auf meine Ernährung zu achten. Zu Beginn mit Sicherheit nicht gesund. Das einzige Ziel war genügend Eiweiß in den Körper zu bekommen. Da sind auch Cabanossi ein probates Mittel.

Doch der entscheidende Punkt ist, dass ich überhaupt begonnen habe mich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

In der Sporthauptschule habe ich nur Mist gegessen. Vor einem Fußballspiel war das Standardmenü ein Kebab und ein Liter Energy Drink. Bei einem Leichtathletik Wettkampf habe ich mich nur von Eistee und Snips ernährt.

Natürlich fühlt man sich damit nicht wohl, aber man wusste ja auch nicht wie gut man sich mit richtiger Ernährung fühlen würde. In der Zeit schätzt man leider auch das frisch gekochte Essen zuhause noch nicht. Es war aber Gold wert, um den Mist den ich mir selbst gekauft habe auszugleichen.

Mit dem Krafttraining wurde meine Ernährung zwangsweise eine wichtige Komponente. Und wie beim Sport selbst, wächst das Wissen und die Expertise auch in punkto Ernährung über die Jahre an.

Growth Mindset

Wenn man Wert auf Training und Ernährung legt, dauert es nicht lange, bis man die ersten Resultate sieht. Und sobald man die ersten Veränderungen an seinem Körper sieht, ist man gefesselt.

Für mich hat sich eine Leidenschaft entwickelt mich zu verbessern. Und diese Leidenschaft geht weit über den Sport hinaus. Ich lerne wahnsinnig gerne und kann mich für verschiedenste Bereiche begeistern.

Je mehr man investiert, desto besser die Resultate. Diese Erkenntnis ist Gold wert.

Viel zu oft glaubt man, dass erfolgreiche Menschen einfach schlauer oder begabter sind. Doch man übersieht dabei die tausenden Stunden, die sie investiert haben, um es so einfach aussehen zu lassen.

Um dieses “Growth Mindset”, wie es die Stanford Psychologin Carol Dweck nennt, zu verinnerlichen ist Sport optimal. Egal ob es Krafttraining oder eine andere Sportart ist. Man lernt, wenn man mehr Zeit investiert, resultieren auch bessere Ergebnisse daraus.

Kein Alkohol mehr

Krafttraining und Sport waren auch ein Hauptgrund immer weniger Alkohol zu trinken und mit der Zeit sogar ganz aufzuhören. Ich hatte zwar früher auch immer Freude am trinken, aber das liegt daran, dass ich gerne unter Leuten bin und nicht daran, dass ich so gerne Alkohol trinke. Es war einfach Standard, dass man in der Freizeit mit Freunden trinkt und das hab ich damals nicht hinterfragt.

Ich möchte niemandem ausreden Alkohol zu trinken, wenn man wirklich Freude dabei hat. Man muss nur ehrlich zu sich selbst sein und darf sich nicht einreden, dass Alkohol nicht ungesund ist. Die Wissenschaft zeigt deutlich, dass auch kleine Mengen ungesund sind. Alkohol ist wasser- und fettlöslich und dringt somit in die Zellen ein. Zum Abbau wird er in Acetaldehyd umgewandelt, was ein Gift ist, das Zellen angreift.

Das merkt man, wenn man beginnt motorische Fähigkeiten zu verlieren und Probleme beim Sprechen bekommt.

Leider sind auch kleine Mengen Alkohol ungesund. Nicht umsonst wurden Wunden mit Arnikaschnaps gereinigt. Alkohol tötet Bakterien und somit leider auch die guten Darmbakterien, wenn wir ihn zu uns nehmen.

Es gibt sicher Schlimmeres für den Körper, als sich hin und wieder ein Gläschen zu genehmigen. Was für mich eher Wahnsinn ist, ist der Stellenwert, den Alkohol in unserer Gesellschaft genießt. Genau darum gehts in dem Artikel “Der Stellenwert von Alkohol”.

Der Stanford Professor für Neurobiologie Andrew Huberman beleuchtet in seinem sehr empfehlenswerten Podcast “Huberman Lab” in Folge #86 die Auswirkungen von Alkohol. Er geht auf die Vor- und Nachteile ein und beschreibt auch, welche Menschen eher zum Alkoholismus neigen. Hier der Link zur Podcastfolge: “What Alcohol Does to Your Body, Brain & Health”.

Mach Gesundheit zu deiner Priorität

Deine Gesundheit muss an erster Stelle stehen.

Du kannst deiner Familie und deinen Freunden nicht helfen, wenn du ungesund und krank bist. All dein Ruhm und Erfolg sind nichts wert, wenn dein Körper nicht mehr mitspielt. Da können dir auch Millionen auf dem Konto nicht mehr helfen.

Deshalb muss Gesundheit bei dir ganz oben stehen. Auch beim stressigsten Job, muss Zeit für Bewegung und gesunde Ernährung bleiben.

Ich habe den Satz schon häufig zitiert, aber er fasst es perfekt zusammen: “Ein gesunder Mensch hat 1.000 Wünsche, doch ein kranker nur einen”.

Außerdem sind die verschiedensten Arten von Sport eine super Möglichkeit, um den Kopf frei zu kriegen. Es ist auch perfekt, um Zeit mit Freunden zu verbringen. Egal ob es ein gemeinsamer Spaziergang oder eine Runde Squash ist.

Wahnsinn wie sich mein Leben in den letzten 5-10 Jahren verändert hat und ich bin gespannt wo die Reise, bei dieser steilen Lernkurve, noch hingeht. Hoffentlich bist du auf deinem Weg ähnlich motiviert und falls nicht, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um etwas daran zu ändern.

Buchempfehlungen

Die 4-Stunden-Woche – Tim Ferriss

Tools der Titanen – Tim Ferriss

Das feine an diesem Buch ist, dass man immer nur kleine Ausschnitte lesen kann und sich jene Personen herauspicken kann, die einem am meisten interessieren. Es sind meist nur 3-5 Seiten pro Person und man bekommt wahnsinnig viele Ideen, wie man sein eigenes Leben verbessern kann. Außerdem lernt man eine breite Palette von spannenden Persönlichkeiten kennen. Jene die einen am meisten begeistern, kann man dann noch weiter in die Tiefe gehen.

Selbstbild – Carol Dweck

Grit – Angela Duckworth

Abschließend noch ein Zitat von Zig Ziglar:

“You don’t have to be great to start, but you have to start to be great.”

Hier eine Bücherliste, falls du auf der Suche nach neuen Büchern bist. Wenn du noch nie Hörbücher probiert hast, kann ich dir das Probeabo von Audible empfehlen. Kostet nichts, ist jederzeit kündbar und du kannst dir das Buch auch nachher noch behalten.

Über eine Anmeldung zum Newsletter würde ich mich enorm freuen.


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