Wenn dir alles zu viel wird

Vermutlich kennt jeder die Situation, dass man in der Nacht aufwacht, nicht mehr schlafen kann und sich fragt, wie sich alles ausgehen soll. Einschlafen funktioniert dann sowieso nicht mehr, weil es im Hirn anfängt zu rattern. In der Situation hilft es leider auch reichlich wenig, sich einzureden, dass sich eh alles ausgehen wird. Deshalb hier Ideen wie du diese Situation vermeiden kannst oder zumindest mit ihnen umzugehen lernst.

Auch wenn es dein Hirn in der Nacht nicht glaubt: Es wird sich alles ausgehen. Du warst bestimmt schon öfter in solchen Situationen und irgendwie hat man es schlussendlich immer hinbekommen. Doch das soll nicht heißen, dass du deshalb heute noch einen Tag Pause machen sollst und nur durch Social Media scrollen kannst, weil sich ja sowieso alles ausgeht. Diese stressigen Situationen sind der Ansporn den wir oft brauchen. Du wirst merken, wenn du dich hinsetzt und arbeitest, bessert sich das unangenehme Gefühl.

Der Schauspieler Matthew McConaughey erwähnt in seiner neuen Autobiografie „Greenlights“, wie er damit umgeht, wenn ihm alles zu viel wird. Es hilft, wenn man sich die Zeit nimmt und mal alles aufschreibt, was zu tun ist. Das gibt dir einen Überblick, was bereits sehr beruhigend sein kann. Danach sortierst du diese Dinge in eine Reihenfolge, die du dann Schritt für Schritt abarbeiten kannst. McConaughey meint, dass sich dadurch die vielen Dinge nicht mehr erdrückend auf seinen Schultern befinden, sondern einzeln vor ihm auf dem Weg liegen. Ich finde diese Metapher sehr treffend, da das Hauptproblem häufig ist, dass so viele verschiedene Dinge unsere Aufmerksamkeit brauchen und wir gar nicht wissen wo wir anfangen sollen.

Gerade deshalb kann auch eine Not-To-Do-Liste, wie im Buch „Limitless“ von Jim Kwik beschrieben, enorm hilfreich sein. Diese Not-To-Do-Liste bezieht sich nicht, wie man vermuten würde, auf Zeitfresser wie Fernsehen oder Social Media. Diese Liste fokussiert sich auf die wichtigen Aufgaben, für die du aber an einem gewissen Tag keine Zeit hast. Das klingt erstmal kontraintuitiv, aber wenn du alles auf einmal auf deiner To-Do-Liste hast, siehst du selbst keine Möglichkeit es alles abzuarbeiten, was dich lähmt und davon abhält anzufangen. Durch den Ausschluss einiger wichtiger Dinge an einem bestimmten Tag, wird die To-Do-Liste bewältigbar. Außerdem schaffst du es dadurch dir auch mal eine Pause zu gönnen, wenn du alle Dinge, die du für einen Tag geplant hast, erledigt sind.

Denn gerade in Zeiten die dir alles abverlangen sind deine Routinen umso wichtiger. Es ist ein absoluter Irrglaube, dass man keine Zeit für einen 20 Minuten Spaziergang oder 10 Minuten Meditieren hat. Diese Zeit wird dich noch produktiver machen und sich mehr als auszahlen. Genauso betrifft es die gesunde Ernährung, die speziell in stressigen Phasen essentiell ist. Andernfalls sabotierst du dich selbst. Das beste Beispiel dafür sind viele Studenten. In den stressigsten Prüfungsphasen steigen sie nur auf Fast-Food und Süßigkeiten um, da man ja keine Zeit zum Kochen hat. Man kann schon durchaus auf schnelle Küche umsteigen, aber sollte auf jeden Fall auf eine gesunde Ernährung setzen. Denn die 30 Minuten die man sich vielleicht beim Kochen spart, wenn man sich eine Pizza bestellt, verliert man danach locker, weil man keine Energie hat um zu Lernen. Aus demselben Grund habe ich auch in den stressigsten Phasen an der Uni nie den Sport weggelassen. Denn ein kurzes knackiges Training dauert vielleicht 30 oder 45 Minuten und hilft dir kurz abzuschalten und dein Hirn wieder mit frischen Sauerstoff zu versorgen.

Vergiss dich also in stressigen Phasen auf keinen Fall selbst und nimm dir Zeit mal wieder einen Freund anzurufen oder dich genüsslich in die Badewanne zu legen.

Hier auch noch zwei andere Kurzartikel zum Thema Stress: „Druck ist ein Privileg“ und „Ein gesunder Umgang mit Stress“.

Abschließend noch ein Zitat von dem Stoiker Seneca, das super beschreibt, wie wir uns selbst fertig machen, obwohl sich am Ende immer alles irgendwie ausgeht:

„We suffer more in imagination than in reality”

Wenn du auf der Suche nach neuen Büchern bist, kann ich dir diese Bücherliste empfehlen. Über eine Anmeldung zum Newsletter würde ich mich enorm freuen.


Beitrag veröffentlicht

von